Der Samojede

 

Der Samojede

Der Samojede  wurde zirka 1696 zum ersten Mal erwähnt als grosser weisser Hund eines Turkmongolischen Stammes aus Sibirien, genauer aus Westsibirien.  Es gab zwei Stämme, und jeder hatte seine eigenen Hunde; der ansässige Stamm, die hatten eher Rentierhüte- oder Elchhundetyp-artige mit den Farben weiss, weiss und schwarz und weiss und braun, und die Nomaden, den Samoyeden, die hatten die rein weissen“ Bijelker“, der weisse Hund der weiss gebärt. Der einzige Besitz der Nomaden waren Ihre Rentierherden und ihre Hunde, und diese waren ihr wertvollster Besitz, denn ohne ihre Hunde hätten die Samoyeden in dieser unwirtlichen Gegend nicht überleben können, und sie hatte bei ihnen verschiedene Aufgaben. Zum einen hüteten sie die Rentierherden, sie bewachten das Zeltdorf und warnten vor Bären, sie jagten mit ihren Besitzern, und sie waren kuschelige, pelzige Bettflaschen und Ammen für die Kinder.  Die Samoyeden achteten ihre Dienste sosehr, dass wenn die Jäger mit ihren Hunden nach Hause kamen, jeder, egal wer im Zelt am Feuer sass, den Platz für die Hunde räumen musste, damit sie sich aufwärmen konnten. Die Tiere waren wirklich ein vollwertiges Familienmitglied, und die Menschen waren stolz, ein solch edles, warmherziges, kluges, und doch eigenständiges Tier zu besitzen. Der Samojede ist übrigens von allen Hunderassen eine der Ältesten, und ohne fremdes Blut.

Dann kamen die Arktis forscher, und mit ihnen neue Aufgaben für die Hunde. Sie wurden zum Lasttier. Da die nordischen Hunde allesamt eisige Kälte gewöhnt waren, grosses Durchhaltevermögen hatten, und einen eisernen Willen besassen. Doch mit den Expeditionen waren auch viele Grausamkeiten und schreckliche Ereignisse verbunden. Die Hunde wurden geschlagen, mit der Peitsche angetrieben, bis zur Erschöpfung ausgebeutet, an die anderen verfüttert, oder sogar von den Menschen gegessen, und wenn sie die Expeditionen überlebten, wurden viele getötet, oder ihrem Schicksal über lassen, obwohl gerade die Samojeden damals schon sehr schwierig zu bekommen waren (lieber wurde ein Familienmitglied verkauft, als ein guter Hund), und doch auch damals schon einiges gekostet haben.

Aber es hat auch andere Führer gegeben. F.G. Jackson war anders. 1894 startete die Jackson-Harmsworth Expedition mit dem Ziel das Franz-Josef-Land grösstenteils in den  Karten zu verzeichnen(später stellte sich jedoch heraus, dass es nur eine kleine Inselgruppe war, und nicht Festland) und den Nordpol über den Landweg zu erreichen. Er hat die Hunde studiert, sich für ihr Verhalten und ihr Wesen interessiert, und so nahm er bei seiner Rückkehr einige Samojeden mit nach Hause. Er hatte auch Tagebuch geführt über seine Entdeckungen, und so schrieb er unter anderem dass die Hunde leider einen starken Drang hatten einander zu töten, dass sie aber einen extremen Überlebenswillen hatten, und Zitat: „Die Peitsch, abgesehen davon, dass tierliebende Menschen sie nicht benützen, scheint die Hunde eher zu entmutigten als anzuspornen. So merkte Jackson früh, Samojeden lassen sich zu nichts zwingen.

Es gab natürlich noch einige andere Expeditionsleiter, die zu erwähnen wären, aber das ginge hier zu weit.

Mit dem Norweger Carsten E. Borchgrevink betraten 1904 die Samojeden als erste Hunde die Arktis, und mit Roald  Amundsen 1911 den Südpol, und in fast allen Expeditionen spielten sie eine Hauptrolle. Die heutigen Samojeden lassen sich fast alle bis zu den Expeditionshunden zurückverfolgen.

 Jackson starb 1938 und war der erste Präsident der Samoyed Association. Er, und auch das Ehepaar Kilburn Scott waren sehr bedeutend für die heutige Samojedenzucht.  

 

Ich möchte einfach das Gefühl der Samoyeden in jedem wecken, wenn es nicht schon da ist, der einen Samojeden hat, oder gedenkt, sich einen zuzulegen. Seid stolz und glücklich auf diese wunderschöne Rasse. Integriert sie in Euer Leben, in eure Familie, lasst sie mit Euch den Familienaltag erleben, achtet ihre Eigenständigkeit  und schaut es nicht als Gehorsamsverweigerung an, einem Samojeden kann man fast alles beibringen, es muss für ihn nur eine Sinn ergeben, und schaut sie als euren wertvollsten Besitz an, dann seid ihr, aber auch die Hunde glücklich.