Über mich

Karin Büchel-Maissen

Geburtstag: 26.06.1972

Wohnort: Kanton Thurgau

 

Lieblingsbeschäftigung:

Sich mit unseren Hunde beschäftigen

  
Lieblingsmusik:
Markus Wolfahrt, Klostertaler

 
Lieblingsurlaub:
mit dem Wohnmobil irgendwohin

 

Einer meiner Träume:

Noch mehr kranken, misshandelten und geschundenen Samojeden helfen


Lieblingsszitate:

"Zweifle nie, ohne zu hoffen,

und hoffe nie, ohne zu zweifeln"

 

"Seit ich die Menschen kenne,

liebe ich die Hunde"

 

Mein Name ist Karin, ich bin gebürtige Bündnerin, und habe meine Liebe zu den Samojeden schon vor zirka 17 Jahren entdeckt. Doch leider hatte ich durch die Berufstätigkeit keine Zeit mir einen so faszinierenden Hund anzuschaffen, also beliess ich es dabei, für diese Rasse zu schwärmen.

Im 2003 veränderte sich mein und das Leben meines Mannes drastisch. Ich wurde halbseitig gelähmt, und erfuhr, dass ich an Multipler Sklerose leide. Damals habe ich noch unter dieser Krankheit gelitten. Wir hatten ein Jahr zuvor eine Maisonette-Wohnung gekauft, was sollte ich machen. MS bedeutet doch Rollstuhl? Also kam mein Bündner Sturkopf zum Vorschein, und ich wollte alles nicht wahr haben. Ich arbeitete noch mehr, meine Behinderung ignorierte ich, ebenso meine Krankheit. Doch die Quittung kam umgehend. Ich hatte alle drei bis vier Monate einen Schub, und zwar sehr massive, so dass ich mich gar nicht mehr erholen konnte. Also, Planänderung, ich entschied mich, auf langes Drängen meines Neurologen, die Arbeit zu reduzieren, erst mal auf 50%, und so hatte ich ja Zeit. Wir haben uns lange informiert, den Charakter der Samojeden studiert, und wir waren uns bewusst, dass das Hunde sind, die extrem viel!! Bewegung, und uneingeschränkte Aufmerksamkeit brauchten, und auch richtige Sturköpfe sein können, also super zu mir passen würden, und so haben wir am 12.06.2004 unseren ersten Samojedenwelpen Tajmyr nach Hause geholt.

Ich konnte mit ihm meine angeschlagene linke Seite wieder trainieren, indem ich, wie beim Welpen ja erforderlich, jeden Monat fünf Minuten längere Spaziergänge gemacht habe, und allen Kritikern zum Trotz, (du bist ja wahnsinnig, sich mit Deiner Krankheit einen Schlittenhund anzuschaffen!!hallo, ich bin nicht tot, sondern nur ein bisschen Bewegungseingeschränkt!) haben wir unser erstes Jahr super miteinander geschafft. Ich konnte wieder eine Stunde am Stück gehen, doch ich musste Anfang 2005 nochmals mit dem Arbeitspensum zurückfahren, bis auf 25%, und das war sehr schlimm für mich. Ich war gewohnt, viel und hart zu arbeiten, ich führte fünf Jahre ein Speiserestaurant, und ab 2001 war ich Betriebsassistentin und rechte Hands des Chefs im Hotel-Restaurant Freihof in Wil mit 40 Mitarbeiter, und ich war noch viel zu jung, um auf das Abstellgleis zu gehören, und für uns war schnell klar, dass noch ein zweiter Sammy her musste, da die Hunde ausgesprochene Rudeltiere sind, und der Mensch nur bedingt die vierbeinigen Kollegen ersetzen können. Und so ist am 12. Juni 2005 unser Ujar bei uns eingezogen. Die Hunde haben mir so viel gegeben, die nötige Kraft, aber auch das Bewusstsein für das schöne im Leben, für das wichtige! Den bei Ujar haben wir ja gesehen, wie schnell sich alles ändern kann. So haben wir unser Leben als kleines Rudel zusammen genossen, und uns jeden Tag ob der Schönheit  des Zusammenseins gefreut. Mir ging es mal besser, mal schlechter, da alle Medikamente die es gab, bei mir nicht angeschlagen haben, und sehr schwere Nebenwirkungen gezeigt haben. Ich habe mich entschieden, keine Medikamente mehr zu nehmen, und das Beste aus meinem Leben zu machen. Ich hatte ja unsere Hunde.

Im Dezember 2006 bekam ich ein neues Medikament, und von da an hatte ich wenigstens mit den Schüben ruhe, der letzte ging von Weihnachten 2006 bis Februar 2007, und seit dieser Zeit hat sich meine Krankheit stabilisiert. Die Schäden, die zurückgeblieben sind an meinem Nervensystem lassen sich nicht wieder rückgängig machen, aber ich bin zufrieden, teile meine Kraft für das wesentliche im Leben ein, und geniesse es (meistens) in vollen Zügen. Ich habe mein Arbeitspensum nochmals reduziert, und gehe nur noch etwa einen halben Tag in der Woche arbeiten, und so habe ich meine Müdigkeit und meine Spastik (Muskelkrämpfe) besser im Griff.

Da wir ja leider wussten, dass uns Ujar nicht ewig erhalten bleibt, und bei dem Verein Samojeden in Not ganz viele arme Tröpfe auf ein gutes Zuhause warten, haben mein Mann und ich uns entschieden, dass wir Merlin bei uns aufnehmen, und ihm ein schönes Leben ermöglichen. So zog am 16. Februar 2008 der dritte Samojede bei uns ein, und wir durften eine kurze Zeit in einem fünfer Rudel leben.

Ich habe einiges gelernt durch die MS, man soll sich ab den Dingen freuen, die man noch kann, und nicht die Sachen vermissen, die man nicht mehr kann. Klar würde ich auch gerne mal wieder bei traumhaftem Wetter Skifahren gehen, oder im Sommer  meine schöne 900R CBR ausfahren, aber ich habe ja meine Hunde, und so weiss ich was bei schönem (aber auch schlechten) Wetter machen, und die zweite grosse Leidenschaft in meinem Leben sind die Klostertaler, auch das gibt mir jedesmal wieder neue Kraft, wenn ich an Ihre Konzerte gehe, Ihre Musik hören kann, und einen Abend unbeschwert geniessen kann.

Ihr seht also, man muss Ziele haben im Leben, den Kopf nicht in den Sand stecken, auch wenn es mal nicht so rund läuft, und sich an den alltäglichen Dingen erfreuen. Darum habe ich diese Homepage ins Netz gestellt, um mir einen Traum zu verwirklichen, und vielleicht anderen Leuten eine Freude zu machen, und sie bei der Haltung, Pflege und Erziehung zu unterstützen. Wenn Ihr also Fragen habt, könnt Ihr gerne mit mir Kontakt aufnehmen, denn es sind noch lange nicht alle Themen bearbeitet und aufgeschaltet, also traut Euch. Ich bin keine Tierärztin, keine Therapeutin, aber mit sehr viel Herzblut Hundehalterin, und sehr interessierte Hundemami.

Euri Karin

 

 

Nachtrag, 05.03.2014

Es ist ja schon einige Zeit vergangen seit ich diese Homepage in`s Leben gerufen habe. Genauer gesagt 6 Jahre. Wow wie die Zeit vergeht. Es hat sich in dieser Zeit ganz vieles getan. Merlin ist leider auch über die Regenbogenbrücke zu Ujar gegangen. Er hat mein Leben stark geprägt, und mir ganz viel beigebracht. Kämpfe, denn es lohnt sich immer. Danke Merlin für Deine Weisheit. Ich musste nochmal`s mit meinem Arbeitspensum zurück (und seit 2011 habe ich ganz aufgehört), und da wurde es mir doch ein wenig langweilig ;-). Wir hatten ja damals Merlin von Samojede in Not e.V. ein Tierschutzverein, der sich Europaweit um Sammys in Not kümmert. Das wäre doch eine SiN-volle Aufgabe für mich. So wurde ich im September 2010 in das überaus liebenswerte, und sehr engagierte Team von Samojede in Not e.V. aufgenommen. So blieb es natürlich nicht aus, dass wieder ein Sammy in Not bei uns einzog. Fes kam am 28.10.2010 zu uns, und wir waren wieder als Rudel „komplett“.

Wenn Ihr mal Zeit habt schaut doch auf unsere Homepage; www.samojede-in-not.de Wir sind über jede Hilfe, sei es als Pflegestelle, Adoptant, Helfer für Fahrten, oder auch Spender.

Alles Liebe und Gute

Eure Karin

 

Nachtrag, Oktober 2020

Viel ist seit dem letzten Eintrag passiert. 

Mittlerweilen bin ich seit 6 Jahren 2. Vorsitzende bei Samojede in Not e.V. Ein Job der mich mit Freude und Stolz erfüllt, so vielen armen Seelen helfen zu können, ist einfach grossartig.

Aber es war nicht nur toll. Im September 2018 bin ich an FSME erkrankt. Drei Wochen lag ich auf der Intensivstation. Ich war dem Tod näher als dem Leben. Gott sei Dank habe ich überlebt, aber ich konnte von einem Tag auf den Anderen nichts mehr, war und bin immer noch inkomplette Tetraplegikerin. Ich war fast acht Monate in der Reha, hab einiges gelernt, aber mein Weg ist immer noch sehr lang und intensiv. Jeden Tag arbeite ich hart daran, dass meine Kraft ein bisschen zurück kommt und ich wieder ein bisschen selbstständiger werde. 

Neben meinem Mann, der alles (im Wahrsten Sinne des Wortes) für mich tut, war Fesi meine grosse Stütze. Wir hatten ein ganz spezielles Verhältnis miteinander, er war mein absoluter Seelenhund. Deshalb war am 21.07.2020 einer meiner schwärzesten Tage, wir mussten Fesi gehen lassen. 

Aber lange ohne Samojede halten wir es nicht aus, und so wird Bijeli, ein 2 Jähriges Notfellchen, Anfang Dezember bei uns einziehen.